Lebenslust Berlin Ausgabe 2. Quartal 2010 – Domizil Lichtenberg „Wer rastet der rostet“ Bewegung tut gut! Als Tanz- und Bewegungstherapeutin ist es mein Ziel diese Therapieform für Jeden, egal wie alt oder mobil er ist oder sie, zugänglich und praktizierbar zu gestalten. Tanz- und Bewegungstherapie wirkt ganz ohne bittere Pillen und unangenehme Nebenwirkungen! Gezielte Bewegung, ohne Ermüdung oder Überforderung, steigert das körperliche Wohlbefinden und vermittelt das Erfolgserlebnis „vital“ zu sein, ob nun mit oder ohne Rollstuhl. Für jeden ist etwas dabei, ob kraftvoll beim Tango im Takt mit dem Rhythmusstab oder federleicht zum Walzer mit einem Tuch, Freude und Spaß am gemeinsamen Bewegen sind ständige Begleiter. Mit vielen bekannten musikalischen Leckerbissen wie „Tulpen aus Amsterdam“ oder dem „Schneewalzer“ werden positive Erinnerungen wachgerufen. Körper und Geist werden gleichzeitig trainiert und angeregt sowie auf angenehme Weise aktiviert und mobilisiert. Unter dem Motto „Es ist nie zu spät!“ können jederzeit, auch noch im hohen Alter, die Bewegungsmöglichkeiten aktiviert werden. Jeder ist herzlich eingeladen, ganz nach seinen Möglichkeiten mitzumachen, denn es gilt auch hier „Weniger ist mehr!“. Ehrwürdig seinen Körper betrachtend stellt dann so mancher erstaunt fest, wie kraftvoll zugepackt werden kann, wie schnell und beweglich Finger und Hände plötzlich wieder sind. Diese Fähigkeiten können immer wieder aufs Neue erforscht und entdeckt werden. Vitalität, Frische und Lebendigkeit stellen sich rasch ein. Übertragungen in den Alltag sind absolut erwünscht! Mit Leichtigkeit beim Walzer die Bewegung im Dreivierteltakt aufzunehmen, kann durchaus das Gefühl geben, auch das Leben „leichter“ zu nehmen. Sich kraftvoll beim Marsch gemeinsam zu bewegen gibt Energie für den Tag, um wieder gut in Schwung zu kommen. So gestärkt fällt es viel leichter, seine Interessen und Absichten durchzusetzten oder seine Überzeugung kundzutun. Eine verbesserte Lebensqualität ist ein maßgebliches Ziel der Tanz- und Bewegungstherapie. Sie beugt nicht nur vor und vermindert somit den altersbedingten Bestandabbau sondern unterstützt auch, Erreichtes zu stabilisieren und fördert die „Wiederherstellung“ geminderter oder gestörter Funktionen. Unter dem Motto „Wer rastet der rostet“ tut es gut, einmal die Gelenke zu „ölen“ und sich sanft im Rhythmus zu bewegen. Auch die Schulmedizin hat es längst bestätigt: In diesem Sinne, herzlich willkommen Ihre Tanz- und Bewegungstherapeutin Heike Riemann
Köpenicker Seniorenzeitung 2-2009 Ich freue mich immer auf die nächste Stunde Seit Jahren hat die Redaktion unserer Seniorenzeitung sehr gute Kontakte zum Seniorenheim Müggelschlößchenweg. Nun erhielten wir eine Einladung ins Seniorenheim, um eine neue Therapieform für die Bewohner kennenzulernen. Wir sin verabredet mit Heike Riemann, Bühnentänzerin und Tanz- und Bewegungstherapeutin. Wie kommen etwas zu früh und nutzen die Gelegenheit zu einem Besuch der Cafeteria. Dort begrüßt uns die stellvertretende Heimleiterin Frau Collet-Moschberger…. Köpenicker Seniorenzeitung: Eine ausgebildete Tänzerin leitet eine Therapie für Senioren, Behinderte und sogar mehrfach Schwerstbehinderte. Wie verlief ihr beruflicher Werdegang? Während unseres Gespräches hat sich der Raum weitgehend gefüllt, im offenen Kreis sitzen die Teilnehmer und schwingen bei altersgerechter Musik fröhliche kleine Bälle. Glück, Freude vermitteln, für Erfolgserlebnisse in der Gruppe sorgen, das Leben bereichern, seinen Körper wieder schützen und lieben lernen, die Therapiestunde bei Heike Riemann erfüllt alle diese Vorgaben. Hoffen wir, dass noch mehr Heime Ressourcen für bewegungsorientierte Tanztherapie in ihrem Budget entdecken, zum Wohle der Menschen, die sich ihrer Pflege anvertrauen. |
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